Für Vikarin Vivian Moyano, die in diesem Jahr zum ersten Mal einen Osterfestgottesdienst in der Ansgarkirche in Hamburg-Othmarschen leitet, richtet sich die besondere österliche Botschaft vor allem gegen alles Leid:
„Das Osterereignis zeigt uns Menschen, dass Gottes Weg mit uns nicht am Grab endet.“ Ostern sei die Erinnerung daran, dass der Tod nicht das Ende ist. „Die Auferstehung Jesu symbolisiert den Sieg des Lebens über den Tod, sie ist der Anfang von etwas ganz Neuem.“ Wenn der brutale Kreuzestod Jesu, ein unschuldiger und junger Jude, das Ende aller Dinge gewesen wäre, dann gäbe es das Christentum heute nicht.
Kaiser Konstantin legte den Termin fest
Dass wir Ostern immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond feiern, legte der römische Kaiser Konstantin I. im Jahr 325 n. Chr. auf dem Konzil von Nicäa fest. Jahreszeitlich äußerst passend datiert, passt der Übergang vom Winter zum Frühling zum theologischen Ereignis. Von der Dunkelheit zum Licht, vom Tod zur Auferstehung, von Karfreitag zu Ostersonntag.
Von Tod zu neuem Leben
Vikarin Vivian Moyano bezeichnet diesen Wandel als einen der prägendsten Momente des Christentums: „Die Menschen, die Zeug*innen der Auferstehung Jesu wurden, waren von dieser unfassbaren Erfahrung so erschrocken und positiv ergriffen zugleich, dass sie loszogen und es weitererzählten.“ Seit dem bestimme dieser unfassbare und unergründbare Siegesmoment des Lebens die christliche Identität und ist der Hoffnungsmoment, der die Menschen durch leidvolle Zeiten wie die gegenwärtigen trage. Ostern zeige die Wandelbarkeit des Lebens. Von Trauer zur Freude. Von Tod zu neuem Leben.