Er begann 1910 seinen Dienst an St. Petri und gründete 1928 die Hamburger Kirchenmusikschule. 1948 rief er die wöchentliche "Stunde der Kirchenmusik" ins Leben. Fast 3.500 Mal hat sie seitdem stattgefunden - immer mittwochs um 17.15 Uhr in St. Petri.
Zum 50. Todestag von Gustav Knak ist eine besondere "Stunde der Kirchenmusik" geplant. Es singt der Chor des Fachbereichs Ev. Kirchenmusik der Hochschule für Musik und Theater. Wortbeiträge kommen vom Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf, Brigitte Knak-Vieth, der Tochter von Gustav Knak, und von Thomas Dahl, dem Organisten an St. Petri.
Knak stammte aus einem pommerschen Pastorengeschlecht. Er erhielt seine künstlerische Ausbildung in Leipzig bei dem renommierten Organisten Karl Straube. Am Ende seines Studiums erhielt Knak vier Examina: Orgelspiel, Tonsatz und Komposition, Klavierspiel und Stimmbildung.
Der erste "Kirchenmusikdirektor" seit 1789
Sein Ziel war es, Kirchenmusiker in den theologischen und liturgischen Fächern an kircheneigenen Instituten zu unterrichten. So gründete er mit Unterstützung seines Hauptpastors Theodor Knolle, dem späteren Hamburger Bischof, die erste kirchliche Kirchenmusikschule. Diese bot ein zweijähriges Studium an, zu dem jährlich bis zu zehn Künstler zugelassen wurden.
Diese Kirchenmusikschule wurde 1954 als Fachbereich Ev. Kirchenmusik in die Hochschule für Musik und Theater übernommen und existiert bis heute. Für seine Verdienste wurde Knak der Titel "Kirchenmusikdirektor" verliehen. Dieser Titel war seit 1789 in Hamburg nicht mehr vergeben worden.
Zeit: Mittwoch, 28. Juni, 17.15 Uhr
Ort: Hauptkirche St. Petri, Mönckebergstraße